Willkommen bei den Bienenzüchtern Liestal

Ein faszinierendes Insekt ist die Biene. Ein Bienenvolk besteht aus drei verschiedenen Bienentypen. Die Königin, die den Bienenstaat organisiert und zusammenhält. Ohne Sie kann ein Bienenvolk nicht überleben, da sie zuständig für den Nachwuchs ist. Die Arbeiterbiene, welche im Bienenvolk verschiedene Arbeiten verrichtet und zuständig für Futter und Wasser ist. Und zuletzt der Drohn, der nur in der Hochsaison lebt und die Aufgabe hat, junge Bienenköniginnen zu besamen, damit diese bereit sind einen neuen Bienenstaat zu organisieren. Bienen sind für uns und die Natur sehr wichtig. Bestäuben sie doch eine Vielzahl von Pflanzen und Blüten. Mit ihrer Blütenpracht, umwerfenden Düften und zuckersüssen Säften versuchen Pflanzen ihre Bestäuber anzulocken. Eine gute Bestäubung ist wichtig, damit gesunde widerstandsfähige Früchte und Beeren gebildet werden können. Ohne Sie wären die Erträge vieler Nutzpflanzen  und die Vielfalt der Pflanzenwelt  wesentlich geringer. Dabei ist die Dauer, die eine Biene auf der Blüte für die Bestäubung verbringt sehr wichtig. Bei einer Erdbeere oder Himbeere ist die Verweildauer bis zu 30 Sekunden. Jeder kleine Beerenteil muss gut und mit den richtigen Pollen bestäubt werden. Nur so können schöne Beeren entstehen.

 

Sie können sich nun sicher vorstellen wie faszinierend dieses Insekt ist. Habe ich Ihre Neugierde geweckt? Mich beeindruckt die Bienenzucht unglaublich und sorgt in meinem  Leben für Ausgleich, Vielfalt und Abwechslung.

 

Herzliche Grüsse

Ehrenpräsident Andreas Häusler 


Rückblick eines Grundkursteilnehmers

Imkerkurs 2020 – 2022 – eine Rückschau

 

Es gibt immer wieder Leute, die sich komplett unbedarft und naiv ins Imkern stürzen. Von der Faszination Bienen übermannt, decken sie sich mit Bienenbeuten, Imkeranzug und Smoker ein, bevor sie auch nur im Entferntesten eine Idee von Varroabehandlung, Jungvolkbildung oder Trachtpause haben. Knapp 600 Franken kostete das Prachtsstück einer Einraumbeute, die sich die Autoren dieses Berichts in obiger Manier online besorgt hatten, keine Dreiviertelstunde nachdem die Idee geboren war, mit Imkern zu beginnen. Die folgenden Tage waren mit Vorfreude auf das nahende Paket geschwängert, verbunden mit zunehmender Skepsis, ob die 600 Franken vielleicht doch etwas vorschnell investiert wurden. Rasch konnten Kontakte zu erfahrenen Imkern hergestellt werden. Mittels unverbindlicher Telefonanrufe erhofften sich die beiden Imker in spe Anhaltspunkte darüber zu erhalten, was denn noch alles so zu tun ist, damit man Bienen halten könne. Die Reaktionen dieser Fachleute waren unmissverständlich und teils so forsch, dass die Helden dieser Geschichte auf ricardo.ch in Erfahrung brachten, wie viel denn secondhand für die bald eintreffende Bienenbox noch verlangt werden könnte. Ein einziger Hinweis rettete das Unterfangen 'Bienenhaltung' vor dem vorzeitigen Abbruch: "Macht unbedingt den Imkerkurs – ohne geht nicht!"

Der Kurs eigne sich für werdende Imker*innen – mit oder noch ohne eigene Bienen. Dass man plötzlich ohne Vorbehalt zur Zielgruppe der Imkerausbildung gehörte, wirkte euphorisierend. Etwas Vorwissen hätte allerdings nicht geschadet. Rasch zeigte sich, dass andere Teilnehmende Fragen stellten, die unsereins nicht verstand, geschweige denn die Antwort kannte. Raphael Giossi gelang es aber von Beginn weg, alle Teilnehmenden miteinzubeziehen. Seine Begeisterung fürs Imkern, sein Fachwissen und seine bilderreichen Schilderungen über Erlebnisse und Erfahrungen mit Bienen und ihren Imkern liessen die Kurshalbtage so schnell verstreichen, dass man sich oftmals eine Verlängerung wünschte. Bei Kuchen und Kaffee, Wurst und Bier, kam Raphael diesem Wunsch nach und ging auf individuelle Fragen ein oder erzählte noch eine weitere Anekdote aus seinem grossen Erfahrungsschatz. Der zweijährige Kurs vermittelte grundsätzliches Knowhow und hinterlässt bei uns ein buntes Bild an Eindrücken und Erfahrungen. Auch wenn noch einige Lücken zu schliessen sind, so fühlen wir uns nun bereit, die Verantwortung für die Bienen wahrzunehmen. Und falls uns je der Anruf eines Imkers in spe erreicht, so werden wir mit Sicherheit den einen Tipp weitergeben: “Macht unbedingt den Imkerkurs – ohne geht nicht!”